Wenn der Sommer näher rückt , ist das für die meisten Zweirad Begeisterten ein Grund das Motorrad wieder fit für die erste Ausfahrt zu machen.

Wäre da nicht das altbekannte Problem mit der leeren Motorradbatterie. Denn wer seine Batterie im Winter nicht ordnungsgemäß wartet, wird beim Startversuch statt sattem Motorensound im besten Fall noch ein müdes Jaulen des Anlassers hören.

Batterien haben im Allgemeinen die Eigenart, sich über die Zeit selbst zu entladen. Wie stark dieser Effekt auftritt ist abhängig von der Umgebungstemperatur, der Lagerungsdauer und natürlich vom Batterietyp.

Im allgemeinen neigen günstigere Bleibatterien stärker dazu als Batterien auf Lithiumbasis. Hinzu kommt, dass vor allem Batterien auf Bleibasis im ungeladenen Zustand unterstützt von kalten Temperaturen mit der Zeit ein großer Teil ihrer elektrischen Kapazität verloren geht.

Wer seine Batterie also nicht pflegt, unterstützt den Alterungsprozess nicht unerheblich. In diesem Fall ist zum Jahresbeginn in der Regel eine neue fällig.

Um ihnen die Auswahl einer neuen Motorradbatterie zu erleichtern, gehen wir in dieser Übersicht näher auf das Thema ein. Sie erfahren welche Batterietypen es gibt, wie sie sich unterscheiden und worauf sie achten sollten.

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Was kostet eine neue Motorradbatterie?

Die Nassbatterien gelten als die günstigsten Vertreter auf dem Markt. Ihr AGM und Gelbatterien. Spitzreiter sind die Lithiumbatterien. Bei einer gängigen 12 Volt 12 Ah Batterie können sie mit folgenden Kosten bei Onlinebestellung rechnen. Lokal im Ladengeschäft liegen die Preise dabei deutlich höher.

Hier finden Sie unsere Empfehlungen, wenn Sie sich einen Motorradbaterie zulegen möchten.

Welche Motorrad Batterietypen gibt es?

Nachfüllbare Säurebatterie / Nassbatterie

Die älteste auf dem Markt erhältliche Batterieart ist die sogenannte Nassbatterie.

Sie besteht aus Bleiplatten, zwischen denen sich eine Mischung aus destilliertem Wasser und Säure befindet. Der Füllstand dieses Gemischs sollte regelmäßig überprüft und bei Bedarf nachgefüllt werden. Um dem Alterungsprozess dieser Batterien entgegen zu wirken sollte stets darauf geachtet werden, dass die Batterie möglichst voll geladen ist.

Außerdem sollten sie darauf achten, dass eine maximale Entladetiefe von 50 % nicht überschritten wird, um die Haltbarkeit zu erhöhen und möglichst lange Freude mit ihr zu haben.

Da diese Batterieart beim Laden zum Gasen neigt, sollte ein gutes Ladegerät mit entsprechender Ladekurve für diesen Batterietyp geachtet werden.

Die Nassbatterie darf außerdem nur in horizontaler Lage verbaut werden.

Wichtig: da es laut EU Verordnung seit dem 01.02.2021 verboten ist, befüllte Batterien an Endkunden zu verkaufen, werden diese leer geliefert. Wenden sie sich für die Befüllung an einen Fachhändlerin ihrer Nähe.

AGM Batterie

Die absorbent glass mat, kurz AGM Batterie ist wie die Nassbatterie relativ wartungsintensiv.

Sie hat eine geringere Selbstentladung von maximal 5 Prozent der Gesamtkapazität im Monat. Auch hier gilt die empfohlene maximale Entladetiefe von 50 Prozent.

Ein weiterer Nachteil ist das hohe Eigengewicht, ähnlich wie bei der Nassbatterie. Allerdings muss sie nicht nachgefüllt werden.

Gel Batterien

Der Unterschied zu den beiden vorab genannten Typen besteht darin, dass sich bei der Motorradbatterie auf Gelbasis zusätzlich Kieselsäure im inneren befindet, die ein Austreten des Elektrolyts dadurch verhindert, dass anstatt einer Flüssigkeit eine Art Gel entsteht, welches ihr auch ihren Namen verleiht.

Großer Vorteil ist die Wartungsfreiheit und die Möglichkeit die Batterie in jeder beliebigen Position verbauen zu können.

Lithium-Motorradbatterie

Die Lithiumbatterie ist der modernste, aber auch teuerste Batterietyp. Sie zeigt deutliche Vorteile beim Gewicht.

Im Vergleich ist sie bei gleicher Kapazität bis zu 80 Prozent leichter als Nass- oder Gelbatterien. Diese Eigenschaft prädestiniert sie zum Einsatz in Sport- oder Rennmaschinen.

Allgemein bietet sie außerdem eine deutlich längere Lebensdauer aufgrund der großen Anzahl an Ladezyklen, die sie verträgt. Bis zu 2000 Ladezyklen sind ohne nennenswerte Kapazitätseinbußen drin. Hier lassen Nassbatterien schon je nach Wartung und Pflege ab etwa 300 Zyklen nach.

Großer Nachteil der Lithiumzellen ist ihre Temperaturanfälligkeit. Bei Rund 0 Grad Celsius liefert sie nur noch mangelhafte Leistungswerte und ihre Zellen können bei starker Beanspruchung sogar Schaden nehmen. Das kann den Einsatz solcher Batterien in diesem Temperaturbereich mitunter sogar gefährlich machen.

Hier erfahren Sie mehr darüber was die Lithium zur Gel Batterie unterscheidet.

Das sollten Sie wissen

Bei entsprechender Wartung und Pflege der Batterie können sie mit jeder Batterie mehrere Jahre Freude haben.

Wichtig ist dabei regelmäßig den Ladezustand zu überprüfen und die Batterie bei Bedarf eine Pflegeladung zu gönnen.

Generell empfehlen wir ihnen eine regelmäßige Ladung mit Hilfe eines entsprechenden Ladegeräts. Dieses verfügt über dem Batterietyp entsprechende Ladeprogramme. Damit lässt sich auch teilweise bei in die Jahre gekommenen Altbatterien noch etwas rausholen.

Achten sie außerdem bei der Einlagerung während der kalten Jahreszeit darauf, die Motorradbatterie trocken und vor allem nicht zu kalt zu lagern.

Vor dem Einbau der Batterie sollten sie ihr nach Abschluss der vollständigen Ladung noch etwa 30 Minuten Ruhe gönnen.

Wenn sie diese Tipps beherzigen wird sich ihr Zweirad mit einem sofortigen Start nach dem nächsten Winter bei ihnen bedanken.

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