Braucht jeder Motorradfahrer einen Motorradheber?
Beim reparieren und warten eines Motorrads entstehen oft Situationen, in denen man das Fahrzeug in einer geraden Lage oder ohne Bodenkontakt braucht.
Für solche Fälle gibt es Motorradheber, die einem die Arbeit erleichtern können.
Motorradheber Test: Empfehlung der Redaktion
Ratgeber: Fragen, mit denen Sie sich beschäftigen sollten, bevor Sie einen Motorradheber kaufen
Was ist ein Motorradheber?
Motorradheber sind verschiedene Arten von Hilfsmitteln, die das Motorrad in einer stabilen Lage halten oder es vom Boden anheben können.
Dadurch können Arbeiten wie ein Ketten– oder Reifenwechsel ermöglicht werden, da die Räder des Motorrads frei bewegbar sein müssen.
Ist ein Motorradheber für jeden Motorradfahrer sinnvoll?
Wie sinnvoll ein Motorradheber ist, kommt darauf an, wie das Motorrad gelagert, geparkt und gewartet werden soll. Man sollte sich überlegen welche Arbeiten an dem Fahrzeug selbst durchgeführt werden sollen oder ob man für die Wartung und Reparatur eine Werkstatt aufsuchen möchte.
Für einen Ölwechsel wird im Normalfall kein Motorradheber benötigt, aber für den Wechsel der Kette oder beim Ausbau der Felge schon. Auch wenn das Motorrad möglichst ohne Schräglage auf einem engen Platz geparkt werden soll, ist ein Motorradheber sinnvoll, da das Fahrzeug somit stabilisiert und ohne Neigung geparkt werden kann.
Welche Motorradheber Alternativen gibt es?
Bei der Suche nach einem Motorradheber trifft man meist auf die folgenden Alternativen:
Am professionellsten ist die Motorradhebebühne, da sie auch in den meisten Motorradwerkstätten eingesetzt wird.
Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Modelle. Einerseits gibt es eine Metallplatte mit einer Rampe, auf die das Motorrad gefahren und das Vorderrad zwischen einer Halterung platziert wird. Die Hebebühne wird durch eine elektrische Hydraulikpumpe auf die entsprechende Höhe gebracht.
Andererseits gibt es eine kleinere Variante, die nur aus einer kleinen Auflagefläche und einer Hydraulik darunter besteht. Die Hebebühne wird einfach unter dem Rahmen des parkenden Motorrads platziert und dann meistens von Hand auf die entsprechende Höhe gepumpt.
Bei Rangierhilfen handelt es sich um eine kleinere Metallplatte, an deren Unterseite sich vier kleine Rollen befinden. Das Motorrad kann mit dem Reifen, oder falls diese abmontiert wurden, mit der Schwinge oder der Gabel auf der Rangierhilfen platziert und dann hin und her gerollt werden.
Ein Motorradständer oder auch Montageständer ist eine Vorrichtung mit Rollen, die in der Nähe der Achsschrauben des Motorrades befestigt wird und dann mit dem Fuß nach unten geklappt wird, damit der Reifen des Motorrads nach oben gehebelt werden kann.
Be einer Motorradwippe handelt es sich um eine Führungsschiene, in die ein oder beide Räder des Motorrads gefahren werden, um es zu stabilisieren. Diese Vorrichtungen gibt es auch ohne Anhänger, um das Motorrad stabil in der Garage zu parken oder um daran zu arbeiten.
Entscheidung: Welche Motorradheber gibt es und welcher passt zu Ihnen und Ihrem Motorrad?
Welche Motorradheber Modelle gibt es zu kaufen?
Es gibt entweder Modelle, die speziell für das Vorder- oder das Hinterrad verwendet werden und Sets, bei denen Heber für beide Räder enthalten sind.
Wenn Sie sich für eine Motorradhebebühne entscheiden, brauchen Sie nicht darauf achten, da das gesamte Motorrad angehoben wird.
Außerdem gibt es Motorradheber, die speziell für eine Marke oder Ihr Fahrzeugmodell gemacht sind.
Auf was muss beim Kauf von Motorradheber geachtet werden?
Die benötigte Größe sollte vor dem Kauf unbedingt geklärt sein, da Sie sonst Gefahr laufen, dass beispielsweise die Auflagefläche Ihrer Hebebühne nicht lang oder breit genug ist.
Die Höhe im ungenutzten Zustand ist besonders wichtig bei Hebebühnen, die unter dem Rahmen des Motorrads platziert werden, da diese unter das geparkten Motorrads passen müssen.
Das Material ist eher zu vernachlässigen, da es bei der Stabilität auf die vom Hersteller freigegebene Hebe- und Aufnahmelast ankommt. Wichtig ist die Art von Material nur, falls Sie einen Heber wollen, der besonders beständig vor Korrosion ist, angeschweißt oder auf andere Art befestigt werden soll.
Bei der Entscheidung für einen Motorradheber kommt es auf den vorgesehenen Zweck an. Wenn Sie beispielsweise einfache Arbeiten wie Wartung und Pflege an Ihrem Motorrad selbst vornehmen möchten, reicht im Normalfall ein Motorradständer. Falls Sie komplexere Arbeiten vornehmen möchten, fällt die Wahl eher auf eine Hebebühne.
Die Hebe- und Aufnahmelast sollte mindestens so hoch sein, wie Ihr Motorrad im fahrbereiten Zustand wiegt, damit es zu keinen Materialschäden kommt und damit Sie den Heber sicher und zuverlässig nutzen können.
Auch sollten Sie vor dem Kauf wissen, wo der Motorradheber untergebracht werden soll. Eine Hebebühne braucht einen festen Platz und ist relativ schwer. Ein Motorradständer hingegen ist sehr leicht und kann einfach in einem Regal verstaut werden.
Was kostet ein Motorradheber?
Motorradwippen und Motorradständer gibt es zwischen 35 und 50 Euro und für 50 bis 80 Euro bekommen Sie ein gutes Paar Rangierhilfen. Hebebühnen sind deutlich teurer.
Je nach Traglast und Hersteller kosten sie zwischen 150 und 900 Euro, wobei es sehr gute Modelle für circa 500EUR gibt.
Besonders groß ist das Angebot an Motorradständern, da sie gute und günstige Alleskönner sind.
Die Vorteile bei teureren Modellen sind oftmals die höhere Traglast und die einfachere Bedienbarkeit.
Das sollten Sie wissen
Ein Motorradheber lohnt sich, wenn Sie regelmäßig an Ihrem Motorrad arbeiten. Je nachdem, welche Arbeiten Sie verrichten, müssen Sie das richtige Model auswählen.
Zu empfehlen sind Motorradständer, da diese sehr günstig sind und nicht nur für Reparaturen, sondern auch zum Parken des Fahrzeugs genutzt werden können.
Motorradhebebühnen lohnen sich aufgrund des hohen Anschaffungspreises nur dann, wenn Sie sie häufig benutzen, sie zu kommerziellen Zwecken verwenden oder keine andere Möglichkeit haben.
Die "Redaktion" besteht aus einem Team leidenschaftlicher Motorrad-Enthusiasten und Technik-Experten. Ihre Mission ist es, Motorradfahrern dabei zu helfen, die perfekte Ausrüstung und das richtige Zubehör für ihre Bedürfnisse zu finden. Mit einer ausgeprägten Liebe zum Motorradfahren und fundierten Kenntnissen durchforstet das Team akribisch den Markt nach den besten Produkten. Ihr Ziel sind umfassende Kaufberater, detaillierte Produkttests und praxisnahe Anleitungen, damit jeder Biker die optimale Schutzkleidung, Touren-Ausstattung und Spezialausrüstung findet. Die Redaktion legt großen Wert auf Sicherheit, Qualität und faktenbasierte Recherche. Mit ihrer Expertise aus Bereichen wie Technik, Stil, Touring und Fahrsicherheit möchte sie inspirieren und Motorradfahrer aller Nivhaus dabei unterstützen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen.
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