Protektorenwesten und Protektorenjacken unterscheiden sich nur durch die Ärmel. Eine Weste besitzt keine, kann damit auch bequem unter einer anderen Jacke getragen werden.
Doch welche Protektoren braucht man eigentlich? Und ist die Weste besser als die Jacke?
Der Schutz des Oberkörpers ist beim Fahren auf einem Motorrad immer wichtig. Sollte es trotzt jeder Vorsicht zu einem Sturz kommen, ist der Körper entsprechend vor Verletzungen geschützt.
Welche besonderen Eigenschaften die Weste mit Protektoren für Sie hat erfahren Sie in diesem Beitrag.
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Ratgeber: Fragen, mit denen Sie sich beschäftigen sollten, bevor Sie eine Protektorenweste kaufen
Was ist eine Protektorenweste?
Eine Protektorenweste setzt sich aus zwei Protektoren in einer Weste zusammen. Der Rücken und der Brustbereich werden dadurch besonders geschützt.
Da die Gefahr größer ist, dass eine Person mit dem Rücken aufschlägt, sollte die Protektorenweste dort dem Level 2 der CE-Norm entsprechen. Nur so wird dem aktuellen Sicherheitsstandard entsprochen.
Sind Protektorenwesten beim Motorrad fahren Pflicht?
Das Verkehrsrecht sagt grundsätzlich, dass Sie beim Motorradfahren einen Helm tragen müssen, jedoch das Tragen einer Schutzkleidung, wie beispielsweise die Protektorenwesten, ist keine Pflicht.
Das Tragen eines Rückenprotektors ist zwar keine Pflicht, wenn auf öffentlichen Straßen mit einem Motorrad gefahren wird, aber ist dennoch Ratsam.
Entspricht die Protektorenweste dem vorgeschriebenen Schutzlevel, kann sie unter einer Jacke ohne Protektoren getragen werden.
Wird während der Fahrt eine Jacke mit eigenen Protektoren getragen, ist auch ein ausreichender Schutz.
Welche Arten von Protektorenwesten gibt es?
Sehr oft werden Westen mit diesen Eigenschaften gesucht:
- mit Brustschutz
- mit Nierengurt
- mit Trinkblase
- mit Rippenschutz
- mit Klettverschluss
- mit Schulterschutz
- mit Nackenschutz
Manche Protektorenwesten sind mit einem Brustschutz ausgestattet. Das kann eine Schaumpolsterung sein, die sich eventuell entnehmen lässt. In einigen Fällen verfügen die Westen sogar über einen echten Brustpanzer, der diesen Bereich besonders schützt.
Viele Westen sind mit einem Nierengurt ausgestattet. Dieser ist verstellbar, damit er sich der Körperform speziell anpassen lässt. Manchmal kann er von der Weste abgenommen werden.
Eine Protektorenweste mit Trinkblase ermöglicht das unkomplizierte Mitnehmen von Kleinigkeiten zum Essen oder etwas zum Trinken. Dieses Fach befindet sich meistens im unteren Rückenbereich der Weste. Dort stören die mitgenommenen Dinge nicht. Die dürfen die Bewegungsfreiheit während der Fahrt nicht einschränken.
Besitzt die Protektorenweste einen Rippenschutz, reicht dieser bis unter den Rippenbogen hinab. Der gesamte Oberkörper ist in diesem Bereich zusätzlich vor Verletzungen geschützt.
Eine Protektorenweste mit Klettverschluss lässt sich mit wenigen Handgriffen an die Körperform anpassen. Die Weste liegt damit dicht am Brustkorb an und kann deshalb nicht verrutschen. Die Klettbänder müssen frei von Fusseln und anderen Verschmutzungen gehalten werden. Nur so hält der Klettverschluss sicher und die Weste verliert auch bei Bewegung nicht den korrekten Sitz.
Eine Weste mit Schulterschutz muss etwas über diesen Bereich herausragen. Die Schultern können dann noch durch zusätzliche Protektoren gepolstert werden. Im Fall eines Sturzes wird dieser Körperbereich besonders in Anspruch genommen. Es ist hilfreich, wenn die Protektorenweste diese Körperstellen zusätzlich vor Verletzungen schützt.
Verfügt eine Weste über einen Nackenschutz, werden hier besonders geformte Polster verwendet. Sie dürfen die Kopfbewegung nicht einschränken. Trotzdem soll der Nacken geschützt und gestützt werden. Der Helm muss auch mit Nackenschutz noch seinen korrekten Sitz behalten.
Auf was muss beim Kauf einer Protektorenweste beachten?
Sie müssen beim Kauf auf die korrekte Größe achten. Nur dann ist es möglich, die Protektorenweste richtig zu tragen. Eine zu große oder zu weite Weste verrutscht leicht. Die Protektoren und Polster sitzen dann nicht mehr an den Stellen, die sie schützen sollen. Sind sie verrutscht, können sie beim Aufprall zusätzliche Schäden verursachen.
Die Westen werden meist aus einem offenporigen Material hergestellt. Polyester, Viskose und Elasthan sind häufig verwendete Materialien. Sie sollen den Körper vor Staunässe schützen. Gleichzeitig müssen sie leicht sein. Unter einer Jacke müssen sie gut zu tragen sein.
Die Kombination mit Motorradbekleidung (Jacke / Motorradkombi) ist besonders mit einer leichten Protektorenweste möglich. Die Jacke sollte in dem Fall keine eigenen Protektoren besitzen. Wenn doch, können diese beim Tragen der Protektorenweste entfernt werden.
Was kostet eine Protektorenweste?
Das Preissegment mit dem größten Angebot liegt zwischen 50 bis 100 Euro.
Im Internet können viele Anbieter gefunden werden, die diverse Modelle zum Kauf anbieten. Sie sollten jedoch genau abschätzen, welchen Schutz Sie sich von der Protektorenweste erhoffen. Die Materialien, die zur Herstellung der Protektoren verwendet wurden, variieren dabei stark.
Wollen Sie günstige vs. teure Modelle vergleichen, müssen die einzelnen Produkte genau betrachtet werden.
Nicht nur die Materialien spielen dabei eine entscheidende Rolle. Auch die Schnittform der Weste muss akkurat passen.
Die Nähte müssen gut verarbeitet sein.
Wie bei anderer Kleidung auch wird bei Markenprodukten anteilig der Name des Herstellers mit bezahlt. Da die Produzenten unterschiedliche Schnittformen haben, kann es sein, dass Ihnen ein bestimmter Hersteller besonders gut zusagt.
Probieren Sie die Protektorenweste in jedem Fall an und testen Sie ihren Sitz. Begutachten Sie die Art der Verarbeitung.
Das sollten Sie wissen
Da sich die Körperformen der Menschen stark unterscheiden, werden auch diverse Schnittformen von Protektorenwesten verkauft, Probieren Sie diese so lange aus, bis Sie die gefunden haben, die wirklich gut sitzt.
Sie müssen sich wohl in der Weste fühlen. Sie darf Sie nicht einengen. Trotzdem muss sie unverrutschbar am Körper sein.
Testen Sie, ob die Protektoren genau am richtigen Ort sind.
Frauen und Männer haben verschiedene Körperformen. Unisexmodelle sind daher selten ausreichend in ihrem Schutz.
Wechseln Sie nach einem Sturz die Protektorenweste aus. Selbst wenn es optisch nicht zu erkennen ist, können sich feine Risse in den Protektoren gebildet haben.
Wie der Helm sollten auch die Protektoren alle paar Jahre ausgetauscht werden.
Die "Redaktion" besteht aus einem Team leidenschaftlicher Motorrad-Enthusiasten und Technik-Experten. Ihre Mission ist es, Motorradfahrern dabei zu helfen, die perfekte Ausrüstung und das richtige Zubehör für ihre Bedürfnisse zu finden. Mit einer ausgeprägten Liebe zum Motorradfahren und fundierten Kenntnissen durchforstet das Team akribisch den Markt nach den besten Produkten. Ihr Ziel sind umfassende Kaufberater, detaillierte Produkttests und praxisnahe Anleitungen, damit jeder Biker die optimale Schutzkleidung, Touren-Ausstattung und Spezialausrüstung findet. Die Redaktion legt großen Wert auf Sicherheit, Qualität und faktenbasierte Recherche. Mit ihrer Expertise aus Bereichen wie Technik, Stil, Touring und Fahrsicherheit möchte sie inspirieren und Motorradfahrer aller Nivhaus dabei unterstützen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen.
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